Alle Jahre wieder… mit allem was dazugehört; Adventskalender, Adventskranz, Weihnachtsmarkt, und Tannenbaum. Und irgendwie dachte ich, dass das überall so ist – zumindest in den vom Christentum geprägten Ländern.
Als ich während meines Studiums in Rom lebte, war ich total überrascht, dass es hier keinen Weihnachtsmarkt gibt, keinen Adventskranz und meine Mitbewohnerin ganz aus dem Häuschen war, als ich ihr einen Adventskalender präsentierte. „Jeden Tag ein Geschenk für mich? Bis Weihnachten? Nein, sowas hatte ich noch nie!“ Aber sie erzählte mir von Befana, der Hexe, die in der Nacht vom 05. auf den 06. Januar auf einem Besen von Haus zu Haus reitet und Geschenke verteilt. Das hat mich neugierig gemacht, was es in anderen Ländern sonst noch für Weihnachtsbräuche gibt. Und da gibt es einige…
Ein Brauch, den ich total schön finde, kommt aus Polen. Dort legt man beim festlichen Weihnachtsessen am 24.12. ein Gedeck zu viel auf, für unerwartete Gäste, die kommen könnten. In Slowenien sollte man das allerdings lassen, denn Besuch an der Bescherung, oder beim Festessen soll hier Unglück im neuen Jahr bringen.
Gastfreundlich ist man hingegen auch in Schweden – man stellt an Heilig Abend eine Schüssel Brei auf die Fensterbank. Damit soll der Kobold Tomte den Menschen wohl gesonnen bleiben und keine Streiche im neuen Jahr aushecken. Über Glück und Unglück im neuen Jahr, entscheidet in Tschechien ein Apfel. Dieser wird im Anschluss an das Familienessen horizontal durchgeschnitten; bildet die Anordnung der Kerne einen Stern, steht ein gutes Jahr bevor. Ergibt das Kerngehäuse ein Kreuz, droht Unheil.
Laut Wikipedia kommt der Adventskranz und -kalender aus Dänemark. Ursprünglich war es eine Kerze, die man Tag für Tag ein Stückchen abbrennen lies bis Heilig Abend. Die Idee entstand 1942 von – wie soll es anders sein – einer Kopenhagener Kerzenfabrik. An der Grundidee wurde dann wohl noch etwas kommerziell nachoptimiert. Ihr Kinderlied kaufet…
Ich wünsche Euch eine schöne Weihnachtszeit, wo auch immer ihr sie verbringt!