Weihnachtserinnerungen

Wenn ihr an das Weihnachten eurer Kindheit denkt, habt ihr dann einen bestimmten Geruch in der Nase? Oder einen Geschmack? Ist es eine Melodie? Ich kann mich an den Klang des Glöckchens erinnern, dass meine Mutter klingelte, wenn es zur Bescherung ging und wir endlich die Geschenke auspacken durften – der wichtigste Teil für meine Schwester und mich, auf den wir schon den ganzen Tag hin fieberten. Und der Geruch der Tannennadeln vermischt mit dem Duft des Räuchermännchens und den Bienenwachskerzen. Ich erinnere mich vor allem auch daran, dass an diesem Tag unser Wohnzimmer ein besonderes Licht hatte. Natürlich gab es an sich keine andere Beleuchtung in diesem Raum, aber in meiner Erinnerung ist es so abgespeichert. Das begann schon damit, dass meine Schwester und ich ganz früh aus unseren Betten schlüpften, während Mama und Papa noch schliefen und zur abgeschlossenen Wohnzimmertür schlichen. Meine Eltern hatten wie jedes Jahr den Weihnachtsbaum am Abend davor geschmückt und die Geschenke daruntergelegt. Wir spähten durchs Schlüsselloch, um im Licht des anbrechenden Tages zu spekulieren, welches Geschenk für wen sei und was sich wohl darin befinden könnte. Und wenn ich mir diese Erinnerungen hervorhole, dann schimmert und glitzert unser Wohnzimmer in einem warmen, fast goldenen Licht.

In meiner Erinnerung hat unser Wohnzimmer am 24.12. immer ein ganz besonderes Licht gehabt; fast golden.
Viele Kunden bestellen eine Anhänger mit den Initialen ihrer Liebsten. In meinem Fall habe ich mich für BRJ entschieden, denn der 3Lettercode steht für den Flughafen Bright – das finde ich sehr passend!

Ich kann mich weder daran erinnern, was wir an Weihnachten aßen, noch ob es jedes Jahr dasselbe war. Aber ich weiß, dass nach dem Essen das Glöckchen klingelte und ich, als jüngste mit dem Auspacken beginnen durfte. Ich erinnere mich auch, dass wir danach die immer gleiche Schallplatte mit Weihnachtsliedern auflegten – Trompetenmusik, weil mein Papa das liebt – gefolgt von der Nussknacker Suite von Tschaikowski. Ich erinnere mich, dass dieser Tag etwas total Magisches hatte, das irgendwann verloren ging. Wann genau, kann ich nicht mehr sagen. Um so mehr freue ich mich auf die kommenden Jahre, in denen ich als Mutter hoffentlich so ein bisschen Magie herbeizaubern kann.

Die goldenen Buchäcker sind noch von meiner Mutter und ich dekoriere sie jedes Jahr
Ich habe bis auf eine Ausnahme tatsächlich jedes Weihnachten in Frankfurt verbracht!

Was sind eure Kindheitserinnerungen an Weihnachten? Wo habt ihr Weihnachten gefeiert und wie? Habt ihr überhaupt Weihnachten gefeiert, oder war das nur eine komische Tradition von denen Klassenkameraden erzählten?

Im ersten Lockdown habe ich mit der Reihe #takeatripdownmemorylane begonnen und mit Gästen über die verschiedensten Erinnerungen an besondere Orte und Reisen gesprochen. Nun sind wir im zweite „Lockdown light“ und ich hoffe so sehr, dass die Maßnahmen gut greifen, so dass wir an Weihnachten mit unseren Liebsten zusammen sein können. Um uns die Zeit bis dahin zu Hause zum schimmern zu bringen, empfehle ich erneut in Erinnerungen zu schwelgen, alte Fotos rauszuholen und sich – evtl. übers Telefon – alte „Weißt-du-noch-damals-Geschichten“ vom 24.12. zu erzählen.

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