Ich habe schon mehrfach geschrieben, dass ich privat selten fliege, weil ich 1. nicht so gerne verreise und 2. versuche meinen ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Ja ich weiß, es ist irgendwie absurd, dass ich das Schmucklabel „dreilettercode“ führe, das die Fliegerei stark assoziiert und dann auch noch als Flugbegleiterin arbeite. Meine Freunde lachen auch immer darüber. Beides hat sich durch sehr viele Zufälle ergeben, was ihr hier nachlesen könnt.
Als ich letztes Jahr aus meiner Babypause in den Job zurückkam, wollte mein Sohn aber natürlich auch wissen, wie das so ist, zu fliegen. Also haben wir Freunde in Luxemburg besucht. Ich dachte mir – hoch, runter, kaum Reiseflug – ist für den ersten Flug und für einen Dreijährigen vielleicht ganz gut. Wir sind mit ganz viel Zeitpuffer durch die Sicherheitskontrolle. Das Flughafenpersonal war super nett; er durfte den Knopf drucken als, ich durch den Scanner bin und sich den Bildschirm mit den durchleuchteten Gepäckstücken anschauen. Dann haben wir zugeschaut, wie Flugzeuge ein und ausgeladen wurden, wie der Hubwagen vom Catering andockte und die Kofferwagen durch die Gegend flitzten. Am besten fand er die Laufbänder im Flughafen und hatte einen irren Spaß damit.
Ich möchte niemals sein Lachen vergessen, als wir gestartet sind. Und mir ist wieder so richtig bewußt geworden, wie faszinierend diese Kinderwelt ist, in der man ständig etwas zum ersten Mal macht oder zum ersten Mal erlebt; wie wichtig es ist, sich das beizubehalten im Erwachsenen-Alltag. Dinge zum ersten Mal machen. Auch wenn sie erstmal mühsam erscheinen oder Angst machen. Auch wenn sie herausfordern und umbequem sind. Aber wenn es dann im Bauch kribbelt und man ein breites Grinsen im Gesicht hat, weiß man wieder, dass es das Wert war. Und es tut so gut – im Erwachsenen-Alltag.
Was hast du zuletzt zum ersten Mal gemacht? Und wie lange ist das her?