Ja, wir sind in den Urlaub geflogen und auch wieder zurück. Geplant war das anders… Ich habe schon ein paar mal auf Instagram und Facebook darüber geschrieben, dass ich Fliegen nicht ganz so toll finde und wir privat eigentlich ausschließlich mit dem Zug verreisen. Nicht weil mein Mann oder ich Flugangst haben, sondern weil ich finde, dass es ökologisch so nicht weiter gehen kann und jeder seinen individuellen Teil beitragen sollte, mit dem man den Klimawandel ausbremst. Ich hatte nie den Wunsch oder das Bedürfnis die Welt zu sehen, deshalb fiel es mir an dieser Stelle relativ leicht, CO₂ einzusparen. In meinem Artikel „Wie alles begann“ habe ich schon erzählt, dass Dreilettercode nicht durch eine Reiseleidenschaft entstand, sondern für den Souvenirladen, den ich damals hatte.
In den Anfängen meiner Selbstständigkeit sind wir sowieso so gut wie gar nicht privat verreist und wenn dann habe wir an Fortbildungen, oder Konferenzen ein paar Tage dran gehängt. Die waren alle innerhalb von Deutschland und irgendwie sind wir auf den Geschmack gekommen, dass es hierzulande doch auch sehr schön sein kann. Und so sind wir auch später bei unserer Urlaubszielen in den Landesgrenzen geblieben, oder mal nach Österreich, Frankreich oder die Schweiz. Alles was man eben mit dem Zug noch gut erreichen kann. Copenhagen war das weiteste bisher; schon ein Erlebnis mit dem Zug auf eine Fähre zu fahren. Ob ich es nochmal machen würde, weiß ich allerdings nicht – wir waren ganz schön lange unterwegs…
Dieses Jahr waren wir auf eine Hochzeit nach Portugal eingeladen und wir hatten uns überlegt mit Interrail durch Frankreich, Spanien bis nach Portugal zu tuckern und überall halt zu machen, wo es uns gefällt. Dafür hatten wir uns 4 Wochen freigeschaufelt. Und dann kam alles anders. Anfang des Jahres hielt ich einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand und irgendwie hab ich mir das nicht zugetraut im 6./7. Monat mit dickem Bauch und Gepäck durch Europa zu reisen. Deshalb haben wir umgeplant und uns innerhalb von Portugal ein paar Stationen rausgesucht. Praktischerweise hatte mein Onkel gerade ein Ferienhaus zwei Stunden südlich von Lissabon gekauft, Porto kannte ich noch gar nicht und der Ort, an dem die Hochzeit stattfand lag genau dazwischen.
Also alle Vorsätze über den Häufen geschmissen und was soll ich sagen – es war so eine tolle Reise. Damn! Um mein Gewissen rein zu waschen habe ich zurück zu Hause erstmal die CO₂ Kompensation bei atmosfair für die Flüge von FRA nach LIS und zurück von OPO nach FRA für zwei Personen eingereicht. Insgesamt 2.436 kg CO₂, für die wir nun 57€ an ein Klimaschutzprojekt gespendet haben.
Und zukünftig? Ich hab keine Ahnung! Auf jeden Fall habe ich jetzt mehr Verständnis für alle meine Freunde, die nicht so einfach auf ihre Flugzeugreise verzichten können. Trotzdem bin ich nach wie vor der Meinung, dass wir alle etwas verändern müssen. Letztendlich muss das aber jeder mit sich selbst ausmachen.
Ich bin gespannt, wo unsere nächster Urlaub hingeht…