#takeatripdownmemorylane mit Kelly nach SGF

Ich habe die Stylistin Kelly Ekardt gefragt, ob sie bei #takeatriptdownmemorylane mitmacht und sie hat sofort zugesagt, was mich sehr gefreut hat. Sie hat kurz überlegt, von welchem Ort sie in Erinnerungen schwelgen möchte und hat sich für ihren Heimatort Springfield entschieden. Springfield… das sagt mir was. Aber Kelly lacht, davon gibt es sehr viele in Amerika (laut Wikipedia 64 in 35 Staaten), deshalb leben die Simpsons auch in Springfield.

Also genauer SGF; es gibt nämlich tatsächlich einen ganz kleinen Flughafen in Springfield Missouri. Aber wenn Kelly in die alte Heimat reist, fliegt sie nach Chicago und dann ist es noch eine 8 Stunden-Autofahrt. Also ein ziemlicher Ritt, trotzdem macht sie das jedes Jahr, immer im Sommer. Um Familie zu treffen und alle anderen, die noch da sind. Dieser Geruch von Sommer erinnert sie an Springfield und „Honeysuckle“ – Heckenkirsche. „I am very much a sentient kind of person. I can walk by something or smell and it take me right back to a certain place.“ 

Ja, das Gespräch war diesmal auf englisch. Für mich eine echte Herausforderung; ich hoffe ihr seht es mir nach. Aber es wäre so schade gewesen, wenn ich es nur wegen meiner schlechten Sprachkenntnisse nicht gemacht hätte. Denn bei mir hat Kelly ganz viele Gedankenanstöße ausgelöst. Als sie erzählt, warum sie die Gegend, in der sie aufgewachsen ist so sehr mag, beschreibt sie Springfield als einen Ort, dessen Geschichte neu erzählt werden will. „If buildings could talk […] so many stories they would have to say.“ Solche Orte liebe ich auch und ich habe mich an die Zeit von Souvenir Frankfurt erinnert, wo wir Veranstaltungen zu Gebäuden gemacht haben, die kurz vor dem Abriss standen und ebenfalls so viel zu erzählen hatten.

Außerdem haben ich mit Kelly darüber gesprochen, was Heimat für sie heute ist. Ich empfinde es immer, wie ein Familienmitglied, an dem man auch nicht alles mag, über das man sich furchtbar aufregen kann, aber trotzdem verbindet einen so viel damit und wenn jemand schlecht darüber redet, verteidigt man es instinktiv und fühlt sich irgendwie selbst angegriffen. Und so freut es mich natürlich sehr, als Kelly, die seit zwei Jahren in Frankfurt lebt, von der Kreativszene hier schwärmt. Zu meiner Verwunderung antwortet sie jedoch auf die Frage nach ihrer Heimat mit Berlin, eine Stadt in der sie zwar schon sehr oft war, aber bisher immer nur zu Besuch. „If I would say one place was home it would be, or it feels that is Berlin. At some point I think I will find myself there. I don’t know why. When you walk the streets and you have this feeling of ‚I’m home‘…“ Aber aktuell lebt sie eben in Frankfurt und betreibt hier mit Janice Henry den digitalen Cityguide “The Frankfurt Edit”. Wenn sie eins im Leben gelernt hat, dann dass man Dinge laufen lassen muss; dass es einen Grund dafür gibt, warum sie gerade hier ist.

Und wer jetzt noch wissen möchte, welcher Hollywoodschauspieler aus Kelly’s Heimatort kommt, der muss sich das ganze Gespräch anschauen. Viel Spaß dabei!

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